Vereinsgeschichte III:
Die Nachkriegszeit und Neugründung
Nach Kriegsende als sich Gemein- und Vereinsleben erst langsam zu normalisieren begannen, wurde ein eigenständiges Turnen
durch die französische Besatzungsmacht verhindert. In Gemeinden wie Eppstein - mit unter 5000 Einwohnern - war zudem das
Vorhandensein mehrerer Sportvereine verboten. Nur im Verein für Sport- und Körperpflege - VfK Eppstein - fanden sich die
Jugend des Dorfes und die aus dem Krieg zurückgekehrten Aktiven zusammen, wobei Handball, Fußball und Turnen an erster Stelle
des Vereinsleben standen. Neues Turnerleben entfaltete sich, man konnte die Anonymität verlassen und wieder frei auftreten.
1948 wurde das Turnen von den Franzosen wieder freigegeben. Doch es sollte noch zwei Jahre dauern bis fünf Jahre
nach Kriegsende und 61 Jahre nach der Vereinsgründung die Geschichte des Turnvereins im Jahre 1950 mit einem weiteren Kapitel
- der Neuzulassung - fortgesetzt wurde. Leider waren durch die Nachkriegswirren alle für die Vereinsgeschichte bedeutenden
Gegenstände, wie Vereinsfahne, Protokollbücher, Pokale und Fotografien weitgehend verschwunden. Der neu gegründete Verein
erlebte einen ungeheuren Aufschwung und über die Erfolge im Erfolge im Turnen wurde der Wunsch nach einem eigenen Vereinsheim
laut, der sich allerdings erst 1955 mit dem Kauf der damaligen Gaststätte Eger in der Hauptstraße verwirklichen ließ.
Bei den Einweihungsfeiern wurden den vier noch lebenden Gründungsmitgliedern Jakob Baumann, Philipp Baumann, Jakob Maischein
und Abraham Stauffer besondere Ehrungen zu Teil. Bereits zum zweiten mal nach 1935 hatten die Mitglieder begonnen ein neu
erworbenes Vereinsheim umzugestalten. Der Fußboden wurde speziell fürs Turnen erneuert, Toiletten, Kegelbahn und
Zentralheizung eingebaut und u.a. die Küche renoviert. Zur geplanten Saalerweiterung kam es dann jedoch nicht mehr.
1964 wurde der Sportplatz der Gemeinde Eppstein mit einem Feldhandballspiel eingeweiht.